CCC - Holidays Mallorca
Es war der Morgen des 30. Septembers. Eine Gruppe von Radfahrern brach in einem kleinen mallorquinischen Dorf zu einer Tour auf. Man war guter Dinger, voller Motivation und gespannt auf das, was einen erwarten würde. So oder so ähnlich wird es an diesem Tage auf der Insel der Sehnsüchte vieler Radsportler sehr häufig begonnen haben...
Der Café Cycle Club war nach 2023 zum zweiten Mal zu Besuch in einem der Radsportmekkas Europas. Mit 13 Membern begab man sich auf eine Reise, die sämtliche Attribute unseres schönen Clubs mit jenen dieser malerischen Insel perfekt in Einklang brachte. Abwechslung, Spannung, Herausforderungen und Genuss gaben sich die Hand, während wir Kilometer um Kilometer hinter uns ließen. Wer das Gefühl kennt, wie es auf dem Rad ist, den Alltag um sich herum zu vergessen, der kann erahnen, was Mallorca mit einem macht.
Als Ort der Zusammenkunft wählten wir abermals eine klassische Finca, die für fünf Tage unser Zuhause sein sollte. Ein charmantes Gebäude, gelegen bei Santa Eugènia, war nicht nur Start und Ziel der vier Etappen, sondern auch Dreh- und Angelpunkt für alles, was eine Unternehmung dieser Art an Aufgaben mit sich brachte. Circa 20 Autominuten vom Aeropuerto Palma de Mallorca entfernt, gerade noch in Reichweite, um alle ankommenden Member mit dem angemieteten Jeep einzusammeln und ins Feriendomizil zu bringen. Bereits auf den Wegen zwischen Flughafen und Unterkunft wurde kurz nach der Ankunft schnell deutlich, dass die Vorfreude riesig war.
Endlich am Ziel angekommen, enttäuschte weder der Anblick des Pools, noch die Begehung der sieben Schlafzimmer umfassenden Finca. Auch der Innenhof, der im Laufe der kommenden Tage als Begegnungsstätte und vor allem als Freiluft-Speisesaal diente, machte einen hervorragenden Eindruck.
Ein erster Großeinkauf für hungrige Radsportler, der für einen ordentlich gedeckten Tisch und gut gefüllten Grill sorgte, rundete den Tag unserer Ankunft perfekt ab. Ach ja, Cerveza nicht zu vergessen...
Und irgendwann kommt er dann endlich - der Morgen des ersten Aufbruchs. Die Räder wurden geliefert, eingestellt, die Ketten noch einmal gewachst, die Garmins und Wahoos montiert und wir traten das erste Mal ins Pedal. Gleich war klar, hier würde der Weg vom ersten Moment an das Ziel sein. Was häufig wie eine Floskel klingt, bewahrheitet sich spätestens dann, wenn Du in einem Peloton aus 13 Radfahrern den milden mediterranen Wind des Morgens spürst und weißt, dass es nun den ganzen Tag so weitergehen würde. Und danach noch einen, und noch einen, und noch einen...
Vor uns lagen vier Tage mit insgesamt über 550 km und 7.000 hm. Geplant mit Akribie und dem Auge fürs Detail konnten wir alldem gelassen, aber euphorisch entgegensehen. Für den einen war es eine gänzlich neue Erfahrung, hier mit dem Rad unterwegs zu sein, für den anderen wiederum eine Rückkehr an einen Ort, der stets aufs Neue eine magische Wirkung hat. Man könnte nun ausführlich beschreiben, wie es sich anfühlt, schier endlosen Straßen zu erkunden, die sich durch pittoreske Dörfer, vorbei an duftenden Orangenhainen und entlang der türkisfarbenen Küsten schlängelten. Aber sind wir ehrlich, keine Abfolge von Buchstaben könnte erklären, welch wunderbare Welt sich uns hier offenbarte.
Sa Calobra, Cap de Formentor, die Küstenstraße bei Es Trenc, der Col de sa Batalla, die Strandpromenade und die Kathedrale in Palma, San Salvador und der Col de Sóller sind nur einige sehr prominente Vertreter, die uns auf unserer Reise begegneten. Vielmehr machte unsere Unternehmung aber etwas anderes, weitaus Wichtigeres aus: Es war wieder einmal das Team, dass diese Woche zu einem Erlebnis machte, dass sicherlich Jahre im Gedächtnis bleibt. Man lernte einander noch einmal deutlich besser kennen, tauschte sich übers Radfahren und übers Leben aus und genoss den Moment. Und zwar jeden einzelnen. Na gut, vielleicht den sich wiederholenden Moment, den man sich an der Spitze des perfekt organisierten belgischen Kreisels wiederfand nicht ganz so. Aber auch hier profitierten wir als harmonische Gruppe, die sich gut instruiert durch den "Professor" Kräfte einsparen konnte und dem ein oder anderen außenstehenden Radler ungläubige Blicke abverlangte.
Wo man in der Ebene stets zusammenarbeitete, lieferte man sich am Anstieg mitunter kleine Duelle. Man fragte sich: "Wieviel kann der Kollege nach den vergangen fünf Kilometern noch zusetzen, wenn ich jetzt antrete?" Und oben angekommen erklärte man letztlich einander, dass eigentlich beide am Limit fuhren. Wer aufsteigt, muss auch wieder hinab. Mal in dieser Reihenfolge, mal in umgekehrter. Und mal zum Unmut des Busfahrers. Man möge es uns nachsehen, dass wir die kilometerlangen Abfahrten auskosten wollten.
Stets gespickt mit einem Einkehrschwung ins Café verflogen die Stunden während unserer Touren. Und am Abend endete es meist mit dem wohlverdienten Sprung in den Pool, der für Abkühlung von außen sorgte. Die andere Seite kühlte zuweilen das San Miguel, das am Beckenrand wartete. Sobald die Sonne verschwand und sich die gesellige Runde noch einmal nachschenkte, ging es bereits über zu einem Ausblick auf den kommenden Tag.
Ein kleiner nächtlicher Ausflug ins Nachleben Palmas durfte natürlich ebenso wenig fehlen. Natürlich stets unter Berücksichtigung der kommenden körperlich Strapazen, die am Folgetag warteten, versteht sich.
Abschließend bleibt eigentlich nur zu attestieren: Wir kommen wieder. Das steht fest. Eines der Höhepunkte des Fahrradjahres im Café Cycle Club ist nun Geschichte. Und wer es nicht miterlebt hat, der tut gut daran, es bei der nächsten Gelegenheit zu versuchen. Für 2024 stehen die Holidays bereits fest. Es geht nach Girona! Gleichwohl wird uns Mallorca niemals aus dem Kopf gehen...
Oktober - Coffee Ride
Coffee-Ride op Kölsch! Wir haben zwar weder Dom noch Rhein gesehen, aber dennoch eine gute Zeit gehabt. Und darauf kommt es schließlich immer an. In kleiner Runde mit sieben unerschrockenen Membern, trotzten wir den ersten stürmischen Herbstböen. Birgit S. und Peter F. guideten uns auf unserer 70 km langen Tour und luden anschließend zu sich zum Kaffeekränzchen. Vielen Dank noch einmal dafür! Wir kommen jederzeit gern wieder. Aber der nächste Coffee-Ride findet erstmal weiter flussabwärts statt. Und zwar am 11. November bei Hünxe.
Oktober - Mocha Ride
Unser Mocha-Ride beendete den CCC Rad-Oktober mit einer tollen Runde mit Startpunkt nur 500 Meter vom Gründungsort des Clubs entfernt. Zusammen mit 14 weiteren Membern ging es ab Essen-Werden auf eine knapp 100 Kilometer lange Schleife mit ca. 1.300 Höhenmetern. Die Wettervorhersage für diesen Tag war „riskant“. Umso mehr ist hervorzuheben, dass wieder so viele CCCler wie selbstverständlich unseren Club-Spirit in ihrer Prioritätenliste vor ein eventuelles „Nasswerden“ setzten. Genial!
Voller Vorfreude rollten wir gemeinsam los in Richtung „Esel“ - unsere zwei Hausserpentinen, die mindestens in ganz NRW jede/r RadfahrerIn kennt und auf dessen Strava Segment - nebenbei gesagt - der QOM in unseren Reihen liegt. Aber das soll es auch schon wieder gewesen sein von irgendwelchen Leistungsdaten. Am Esel oben angekommen erwartete uns nämlich das, was in allen Grouprides vorkommt, auch wenn sicher nicht alle davon erzählen, und woran man erkennen kann, inwiefern eine Community wirklich funktioniert. Defekte und Pannen. Nein, nicht der einfache Platffuß stoppte unseren Ride bereits recht früh. Spiel im Lenkkopflager. Eines ist sicher: In vielen anderen Gruppen wäre der Ride für unseren lieben Marius an dieser Stelle beendet gewesen. Im CCC jedoch nicht. Zu dritt wurde der Lenker demontiert und das genaue Problem gesucht, gefunden und repariert. Ein wenig dauerte es schon, aber da wir auch drei neue Leute mit an Bord hatten und uns alle ohnehin schon länger nicht gesehen hatten, war dies eine ideale Gelegenheit, sich mal wieder auszutauschen und/oder kennenzulernen.
Auf einer landschaftlich schönen, aber auch ab und an recht kupierten Strecke, ging es weiter dahin. Wie immer fuhr beim Mocha-Ride an den Anstiegen jede/r sein/ihr Tempo. Oben wurde gewartet. Klar. Durch zwei weitere Pannen waren wir nicht mehr in unserem - mit den Wetterapps dieser Welt abgestimmten - Zeitplan. Kurz vor dem angesagten heftigen Regen am Nachmittag wollten wir doch bereits im Dolcinella, unserem Partnercafé, sitzen. Fast hätte es auch geklappt. Gut 20 km vor dem Ziel wollte der Wettergott aber wissen, ob Cuore - neben Trikots - auch das Thema „Regenjacken“ beherrscht. Es schüttete aus Eimern, doch die Stimmung blieb wirklich gut! Für viele wäre eine Alternative auf dem warmen, heimischen Sofa sicher eine lohnenswerte gewesen. Für echte CCC-Member allerdings nicht. Viel lieber mal mit den Teamkollegen/Innen mit blinzelnden Augen wieder den Weg Richtung „Essen Werden S“ suchen. Herrlich. Ziemlich durchnässt schenkten wir uns die Einkehr ins Dolcinella und nahmen Rücksicht auf Polster und Möbel. Auf dem Rückweg, mit Sitzheizung oder ohne, motorisiert oder nicht, dürften aber alle das gleiche gedacht haben: Genau das ist CCC! Wir kommen wieder!
Kommendes Wochenende, am 11. November, bestünde Outdoor im Kreis Wesel die nächste Gelegenheit dazu. Der Coffee-Ride steht auf der Speisekarte. Erfahrungsgemäß schmeckt dieser nach entspanntem Pedalieren, netten Landschaften und guten Gesprächen. Enjoy!
Wie geht's in der „Wintersaison" weiter?
Wie ihr wisst, gibt es im CCC keine Saisonabschlussrides. Wir fahren so gut es eben geht durch. Daher dürft ihr euch natürlich auch in den kommenden kälteren Monaten auf zahlreiche CCC Outdoor Rides freuen. Checkt einfach regelmäßig die Kategorie „Events". Vorab sei gesagt, dass wir bei zu ungemütlichen Wetterbedingungen (Regen, Sturm etc.) stets auf Zwift ausweichen.
Apropos Zwift: Wir werden die Zweaty Sundays (Online Groupride via Zwift) in jedem Fall mindestens alle zwei Wochen anbieten und auch in unserem Club bei Zwift ankündigen. Dort könnt ihr euch einfach für das Event anmelden und mitfahren. Vielleicht schaffen wir auch einen wöchentlichen Rhythmus. Mehr anzubieten ist immer leichter, als Versprochenes am Ende nicht umsetzen zu können.
Heute wurde übrigens bereits der dritte Zweaty Sunday gefahren, die sich aktuell durch rege Beteiligung auszeichnen. Cool!
Auch werden zahlreiche Midweek Meetups immer wieder auch Indoor stattfinden. Beobachtet hierfür die Kategorie "Your Rides" und die dort enthaltene Gruppe "Indoor Zwift".
Klarer Aufruf an alle: Kündigt gerne in der Gruppe "Indoor Zwift" an, wenn ihr zwiften geht. Über die Funktion "Zwifter finden" in der Zwift App kann man euch dann ja leicht auftun und mitfahren. Dann muss man auch nicht immer ein MeetUp erstellen.
Sonstiges
Unter „Informationen und Ankündigungen" wurde zur Monatsmitte ein Post veröffentlich mit dem Titel „Es passiert gerade viel im CCC". Dort findet ihr auch nochmal einige Infos, damit nichts verloren geht. Falls noch nicht geschehen, gerne lesen! Es schadet nie, zu wissen, was abgeht.
Neue Member
Wir freuen uns sehr, Peter K. aus Münster, Marvin K. aus Düsseldorf, Elke M. aus Dachau (!), Michael H. aus Bochum, Michael H. aus Duisburg und Andreas N. aus Duisburg neu bei uns zu begrüßen. Auf ein tolles erstes CCC Jahr!
Watts&Coffee
Eure Soigneurs
...wieder ein Leseschmaus! Tausend Dank für die Mühe dieser Zeilen! 🤎